Schulentwicklung

Schulentwicklung und Evaluation

„Alle Schulen entwickeln sich, weil sich das Umfeld, die Schüler und die Lernanforderungen ändern. Wenn wir von Schulentwicklung sprechen, meinen wir etwas mehr, nämlich die Weiterentwicklung von Schule und zwar die systematische. Schulentwicklung ist ein Prozess, der nicht irgendwann ein Ende hat sondern prinzipiell eine Daueraufgabe ist, auch wenn nicht dauernd daran gearbeitet werden kann.“  (H.-G. Rolff: Manual Schulentwicklung, S. 13, Beltz im Jahr 1998)

Es ist unser Ziel, dass die Arbeit unserer Schule für die uns anvertrauten Kinder Schritt hält mit den gesellschaftlichen Veränderungen. Damit wir auf diese Veränderungen angemessen reagieren können, planen wir mit den schulischen Gremien unsere Weiterentwicklung zu einer stets zeitgemäßen Grundschule. Dazu arbeiten wir nach einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP).

Dies setzt voraus, dass wir unsere Arbeit reflektieren und kritisch bewerten, und dass wir auch von außen eine Rückmeldung zu unserer Arbeit erhalten. Mit verschiedenen Methoden befragen wir uns selbst, und wir befragen ebenso zielgerichtet und an festgelegten Kriterien die Schulkinder und die Eltern in zeitlichen Abständen.

Einen konkreten Leitfaden dazu hat z.B. die Autorin Britta Klopsch 2012 erstellt (Selbstevaluation an der Grundschule, Persen Verlag).

Die Antworten der Befragungen werden durch die Steuergruppe und die schulischen Gremien ausgewertet. Auch die Ergebnisse der Lernstanderhebungen oder Leistungstests sollen als Datenquellen mit einbezogen werden. So können wir Entwicklungsbedarf erkennen und benennen.

Auf den erhobenen Grundlagen berät und plant dann die Steuergruppe gemeinsam mit der Gesamtkonferenz die einzelnen Entwicklungsschritte, um die tägliche Unterrichts- und Erziehungsarbeit zu verbessern.

Ein Indikator für den Erfolg ist dabei auch die Zufriedenheit der Schulgemeinde.

Bei der letztjährigen Evaluation unserer gemeinsamen Ziele und des Schulprogrammes 2012 sowie der Beratung der Inspektionsergebnisse wurden wir von der Schulentwicklungsberatung des Staatlichen Schulamtes, Herrn Tinnefeld und Herrn Petersen, sowie der Rektorin am Studienseminar Fr. Katrin Kaiser kompetent und erfolgreich unterstützt. Dafür bedanken wir uns an dieser Stelle herzlich.

Beispiele unserer Evaluationsmethoden und der anschließenden Fortschreibung des Schulprogramms durch Neukonzeptionen in den Jahren 2013 und 2014: 

–        Die Neuausrichtung unserer Leitbilder wurde mit allen schulischen Gremien im Zeitraum von einem dreiviertel Jahr auf vielen Konferenzen und Elternabenden diskutiert und ausgearbeitet.

Dabei wurde von der Online-Befragung der Schulgemeinde 2013 durch das Institut ifas (Stuttgart) zur Ermittlung von Stärken und Schwächen ausgegangen, die letztendlich zu dem vorliegenden Ergebnis der neuen Leitbilder führte.

Bei der Neuerstellung wurde während des Prozesses die gesamte Schulgemeinde einbezogen, somit wurden auch alle Eltern und Kinder befragt. Anlass der Neuausrichtung war zum einen die Auswertung der Inspektion 2012, und zum anderen die durch die Personalfluktuation geänderte Zusammensetzung des Kollegiums, die einen aktualisierten und gemeinsamen pädagogische Konsens erforderlich machte. Und dieser Konsensfindungsprozess startete am sinnvollsten mit der Entwicklung gemeinsamer Leitbilder.

–        Das Konzept der Eine-Welt-Schule aus dem Jahr 2011 wurde von der Arbeitsgruppe Eine-Welt, der Steuergruppe und der Gesamtkonferenz mit Rückfragen bei den Kooperationspartnern 2013 und 2014 im Zuge der Zertifizierungsverlängerung überprüft und mit der Schulkonferenz diskutiert. Die neuen unterrichtlichen Entwicklungen wurden ergänzend bereits in praktischen Anwendungen erprobt und das Konzept über einen Zeitraum von 9 Monaten gemeinsam neu erstellt und in die schuleigene Curriculumarbeit eingebunden.

In einem Zeitraum von ca. vier Jahren werden wir dann das in diesem Jahr 2014 erneuerte Eine-Welt-Konzept erneut evaluieren. Fragestellungen werden dann sein:

 Haben die Kinder die angestrebten Kompetenzen des Curriculums mit diesen Unterrichtsinhalten und Methoden erworben?

– Woran lassen sich die Kompetenzen ermitteln?

– Hat sich die Aufteilung der Schwerpunkte auf die einzelnen Jahrgänge bewährt?

– Wird das Eine-Welt-Konzept von allen Lehrkräften umgesetzt und getragen?

– Entspricht die Arbeit nach dem Eine-Welt-Konzept den Wünschen und Vorstellungen auch der Elternschaft?

– usw.

–        Das überarbeitete Krisenkonzept wurde seit Herbst 2013 mit der medical airport service GmbH und der Freiwilligen Feuerwehr Hundelshausen kritisch und praktisch überprüft und im Krisenteam über einen Zeitraum von 5 Monaten aktualisiert. Die Alarmübungen 2015 sollen in der Praxis aufzeigen, ob das erneuerte Konzept erfolgreich umgesetzt wird.

–        Das Konzept zur Musikalischen Grundschule wurde auf den Fach- und Gesamtkonferenzen 2013 diskutiert und hinterfragt. („Arbeiten wir noch danach?“) Die Eltern gaben dazu ebenfalls entsprechende Rückmeldungen auf den Elternversammlungen und der Schulkonferenz. Einigen war danach das Konzept gar nicht bekannt.

Daher unser ermitteltes Ergebnis:

– Noch arbeiten nicht alle Klassen nach dem bisherigen Konzept der Musikalischen Grundschule.

– Es wird nicht durchgängig in allen Fächern mehr Musik eingesetzt. Jahreszeitlich bedingt und Anlass bezogen gibt es allerdings Schwerpunkte bei der Umsetzung des Konzeptes.

– Die einzelnen inhaltlichen Bausteine des Konzeptes müssen auch den fachfremden Kolleginnen und Kollegen auf einer pädagogischen Konferenz noch ausführlicher vermittelt werden.

Die einzelnen Bausteine des erneuerten Konzeptes wurden von den beteiligten Lehrkräften daraufhin zusammengetragen, die Erkenntnisse einbezogen und aktualisiert.

Wir werden die angedachte Zertifizierung im Folgehalbjahr bei einer Zwischenauswertung erneut diskutieren.

–        Die Schulordnung wurde wie die Erziehungsvereinbarungen 2013 durch alle Gremien der Schule mehrfach überprüft, diskutiert, angepasst und unter Beteiligung aller verabschiedet. Durch Einbezug von Lehrerkonferenzen, Schulelternbeiratsversammlung, Schulkonferenz und Kinderkonferenz wird das Ergebnis des langen Findungsprozesses unseren Vorstellungen gerecht.

–        Die ifas-Befragung im Frühjahr 2013 zeigte als ein weiteres Ergebnis auf, dass der Elternschaft die Notwendigkeit eines aktuellen Medienkonzeptes zur Vermittlung von Medienkompetenz für die Schülerinnen und Schüler ein großes Anliegen war. Daher wurde das Medienkonzept unserer Schule nach einem „Medienabend“ mit Lehrkräften und Eltern, und nach zwei Fortbildungen des Kollegiums zur Erweiterung der Medienkompetenz 2014 gemeinsam erneuert.

Durch die ifas-online-Befragung vom Frühjahr Jahr 2013 wurden außerdem weitere verschiedene Schwerpunkte ermittelt, die wir zurzeit noch nicht abschließend bearbeitet haben:

1. Stärkung der Kommunikation

2. Stärkung der Zusammenarbeit Eltern und Lehrkräfte

3. Stärkung des Selbstorganisierten Lernens

Insgesamt wurde jedoch die Arbeit unserer Schule durch die Schulgemeinde 2013 sehr positiv bewertet.

Hier die einzelnen Ergebnisse der Befragung:

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Das Kollegium hat zu den Arbeitsschwerpunkten „Konstruktives Feedback“ und „Konfliktlösungskompetenz“ in 2013 und 2014 bereits 2 halbtägige Workshops mit einer außerschulischen Referentin, Fr. Geiger von der medical airport service GmbH, absolviert. Mit den Kindern wird daran seit einem Jahr im Unterricht u.a. durch Klassenprojekte der Grundschulsozialarbeit und mit weiteren Präventivprogrammen gearbeitet.

Zur Verbesserung der Unterrichtsqualität für die Kinder wurden seit 2012 drei Module der Fortbildungsreihe „Kompetenzorientiertes Unterrichten an der Grundschule“ absolviert. Im Folgehalbjahr wird der Schwerpunkt der KUGS-Fortbildung ergänzend auch auf den Methoden liegen.

Informationen zum Institut für angewandtes Schulmanagement erhalten Sie hier:
ifas
www.ifas-schulmanagement.de

 

Im Dezember 2014 wurde eine erneute Schulinspektion durchgeführt. Hier einige ausgewählte Ergebnisse:

ausgewählte Ergebnisse Insektion ausgewählte Ergebnisse Insektion_01

Die Bewertungen 1 – 4 im folgenden Bild haben nichts mit den gewohnten Schulnoten zu tun – im Gegenteil: die 4 ist hier der beste Wert: ein „herausragendes Ergebnis“, die 1: „trifft nicht zu“.

ausgewählte Ergebnisse Insektion_02 ausgewählte Ergebnisse Insektion_03 ausgewählte Ergebnisse Insektion_04